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Indianerpfad


Ethnomedizin: Die Medizin der Naturvölker für Seele und Leben

Dieses Wörterbuch möchte interessierten Menschen als Orientierung dienen.

Es definiert bekannte und vielleicht unbekannte Begriffe in der ethnomedizinischen Sicht von Schamanen und Medizinmenschen und betrachtet den Menschen aus einer seelischen Perspektive.


So fliessen hier Sichtweisen unterschiedlicher Stammeskulturen ein, auch die unserer keltogermanischen Vorfahren. Die Spuren zu diesem Wissen finden sich auch in unserer wunderbaren Sprache, die neu zu entdecken ist. Eigene Forschungsergebnisse ergänzen die Sammlung.


Eine Verwendung, Nachdruck, etc. bitte erst nach Einverständnis des Autors. Copyright!

Es wird fortlaufend ergänzt.


A


Ahne, Ahnin - Vorfahre. Naturspirituell betrachtet befindet sich der (lebende) Mensch am Ende einer langen Kette mit ihm verwandter Menschen, die vor ihm gingen. Ahnen (- innen) werden/wurden geehrt (im keltogermanischen am Festtag Samhain), und um Unterstützung oder Segen gebeten. Ahnenkulte gab/gibt es überall auf der Welt.


Ahnung - Information oder Wissen, dass durch die Ahnen vermittelt wird.

 

Amanitae - Familie von Lebensformen, die grosse, zum Teil noch unerforschte, Potentiale in sich bergen. Ethnomedizisch u.a. im Norden Russlands immer noch in Verwendung, keltogermanischer Gebrauch.


Amanita Muscaria  - der Fliegenpilz. Hohe Deva, die in der schamanischen Arbeit mit Trommel, Klang und Tanz führt.


Amanita Pantherina - Hohe Deva, aktuelles Forschungsanliegen, in der antiken griechischen Medizin bekannt, spirituell genutzt.


Am Anfang war das Wort - Bibel, Genesis, Beginn der Schöpfung. Schlechte Übersetzung aus der griechischen Urfassung der Bibel des Begriffes ‚Logos’. Gemeint ist wohl eher ‚Geist, Idee’. Am Anfang war der Geist, die Idee... dies beschreibt das kreatives Entstehen aller schöpferischer Akte.

Zur ethnomed. Arbeit mit Klienten gehört es, in ihm die (seine!) Idee der Heilung zu entwickeln, der dann die Materie gesundend folgen kann.


Analogie - Ausdrucksform der symptomatisierenden Seele (körperliche Krankheit ist analog zur seelischen), Wesen der Symbolsprache. Analoge Strukturen finden sich in allen Realitäten. Siehe Dualität.


Anderswelt(en) - Zu ‚dieser’ Realität analoge Welt. Fluchtort verlorener Seelenanteile. Schamanische Wirklichkeit.


Angst - ist ein guter Warner vor Gefahren, aber ein schlechter Ratgeber. In unseren modernen Zeiten oft nicht mehr fundamental erlebbar, und so häufig als unerwünschte Emotion betrachtet. Ein Mangel an Er- (und Über)-lebbarkeit archaischer Ängste (z. B. Schlafen nachts im Wald), lässt Angst diffus und unheimlich werden. Oft verlagern sich Ängste in projezierte Abstraktionen wie z. B. Angst vor Einbrechern, Verbrechen, Hunden, schwarzen Katzen, dem Weltuntergang, Krankheit und Tod. Absurde Angst lähmt den Menschen und hindert an einem erfüllten Leben, Lieben und Sein.


Anog Ite - Zweigesichtige Frau, mythische Figur der Sioux. Verkörpert Dualitäten. Siehe Winkte.


Anpassung - Eigenschaft des Menschen, sich in klimatische, gesellschaftliche, kulturelle, religiöse und hierarchische Situationen einzufügen, und so zu überleben. Fixierung des Verstandes auf das Überleben in Räumen und Grenzen der nestgebenden Gesellschaft. Je tiefer die Anpassung, um so weniger Leben, um so mehr Überleben. A. ist eine unterwürfige Reaktion auf den normopatischen Druck. Der angepasste Mensch übergibt immer irgendwelchen Autoritäten Macht, Möglichkeit und Verantwortung. Und seien es die Nachbarn, für die man den eigenen Rasen ordentlich schneidet. Richte ich mein Leben nach meiner Seele aus, oder nach dem Platz, den ich einnehmen könnte, wenn ich mich entsprechend verhalte?

Ethnomed.: Seelenanteile vorgeburtlich, geburtlich wahrscheinlich verloren.


Atropa Belladonna - Tollkirsche. Hohe Deva, Verbündete im druidischen Schamanismus. Kein Rauschmittel!


Aufgabe - Beschreibt eine bevorstehende Arbeit oder Unternehmung, Prüfung, etc., die dadurch zu lösen ist, dass man etwas aufgibt.


Aufstellung, schamanische - A. des seelischen Systems zur Erkennung der Architektur von Persönlichkeit und Seele und Wandlung von Blockaden, Krankheitsgründen, etc. und zur Entwicklung der seelischen Potentiale. Mehr.


Authentizität - Wahrhaftigkeit beginnt stets bei sich selbst - in persönlicher Stimmigkeit. Ein möglichst authentische Sein erfordert Mut, denn es findet u.U. jenseits der Akzeptanz einer normopatischen Gesellschaft Räume und Wege. Grundlegende Tugend der Medizinmenschen. Es gilt sich stets darin zu üben.


Auftrag - Bitte um Heilungsarbeit. Ohne Auftrag besteht weder Recht noch Pflicht zur ethnomed. Arbeit. Arbeit ohne Auftrag ist schwarzmagisch. Mangel an Wertschätzung und Respekt gegenüber der Selbstbestimmung des betroffenen Menschen, invasive Einmischung, Besserwissertum.


Ayahuasca - siehe Mesa, Madre.


B


Beltane - Keltogermanischer Fruchtbarkeitsgott. Herrscht von Walpurgis (auf den 1. Mai) mit der Fruchtbarkeitsgöttin Walburga bis zum Vollmond im August.


Bedarf - Bedürftigkeit - muss nicht, darf, wann und wie immer. Resonanz auf Anliegen seelischer Bedürftigkeit nach Vollständigkeit, Wachstum und Heilung. Auch materielle Bedürftigkeit ist eine Symptomsprache der Seele, die ihre Bedürftigkeit ausdrückt und in der die unterentwickelten ‚Potentiale’ weh tun. Etnomed: Rückholung der verlorenen Seelenanteile, gute Integrationsarbeit!


Bedauern - Ein längere Zeit als nötig an einem Thema hängen: Dauer… Dies gilt zum Beispiel für Irrtümer, Fehler, Trennungen… Es fehlt eine Entschuldigung - gegenüber sich selbst und/oder dem Anderen. Der Wachstumsprozess am Thema ist noch nicht abgeschlossen, oder kann nicht abgeschlossen werden, da Einsicht fehlt, oder hierfür Hürden überwunden werden müssen. (Über den eigenen Schatten! springen.)


Berufung - Der Schöpfung und der eigenen Seele Ruf.


Bescheidenheit - Gehört zu den Tugenden der Medizinmenschen. Steht jedem Menschen gut. Übung in B. ist ein gutes Mittel gegen ein überhöhtes Ego. Im Mittelhochdeutschen bedeutete B. auch Verstand, Verständigkeit: (jemandem Bescheid geben).


Beschwerde - sich beschweren. Versuch sich in einer Situation die Gewichtigkeit (Schwere) zu geben, um z. B. Gerechtigkeit herzustellen. (Für Lösungen braucht es Leichtigkeit, nicht Schwere!) Oft Kompensationshandlung für Themen und Verletzungen aus als ungerecht empfundenen Lebensgeschichten.


Besetzung - Anhaften einer fremden seelischen Präsenz am Wirt (Menschen) aufgrund von Angst, Orientierungslosigkeit, Energiehunger... Schamanisch zu lösen.


Bestimmung - Einem Anliegen, einer ethnomedizinischen Arbeit, einem Gefühl, einer Aufgabe (...) seine Stimme geben, etwas bestimmt tun, sagen, usw. Siehe Erklärung.


Buchstabe - In einen Buchenstab geritztes Zeichen. Unsere modernen Buchstaben enthalten viele Runenelemente. Siehe Runen.


Burn Out - seelischer Kollaps. Folge übertriebenen Ehrgeizes. Durch Lebensphasen (je länger um so schlimmer), in denen es der Seele nicht möglich ist, ihren eigenen Weg zu gehen und daran zu wachsen, entstehen erhebliche Dissonanzen im System der Seele und ihrer Teile, die bis zum Zusammenbruch führen. Die von B.O.-Klienten oft gefühlte Leere und Sinnlosigkeit, Schwäche (...) sind seelische Syptomsprache: Die Seele gibt auf. Die Konflikte unter den Teilen der Seele führen zu keinem Wachstum, (siehe auch: normative Kräfte der Seele), die Seele leidet und stellt die innere Situation durch Gefühl und Verstand des Menschen erlebbar dar.

Ethnomed. Arbeit für B.O.-Klienten: Begleitung des Menschen auf ihm entsprechenden Wegen, der eigenen Seele den Raum zu geben, den sie für Wachstum und Heilung benötigt. Inipi, Visionssuche, Medizingespräche. Herstellung der seelischen Ganzheit (scham. Reise), Aufstellung der Seele. Auf das Herz achten: Körperlicher Symptomausdruck möglich.

Den Heilungsweg aus dem Burn Out geht der Klient. Das ist viel Veränderung. Sie gilt es zu begleiten.

Psychopharmaka führen nicht zur Heilung.


Brigid - auch Brighid, Brigitta, etc. Keltogermanische Gottheit in jungfräulicher Gestalt, herrscht (ursprünglich) vom Vollmond im Februar bis Beltane (Maimond); heute Nacht auf den 1. Mai.

B. erweckt den Frühling und alles Wachstum auf Erden und in den Menschen(!). Verbündete Deva: Birke.


C


Chakra - Feinstoffliche Energiezentren im Körper.


Chaos - Situation oder System, dessen Ordnung und Interaktionen noch nicht verstanden werden, so Unvorhersehbarkeit des Geschehens. Betrachte in diesem Sinne das Leben. In der griechischen Mythologie entsteht aus dem Chaos die Götterwelt! Schöpferisches Werkzeug. Mathematisches Forschungsanliegen (Chaostheorie). Angstbehafteter Begriff von Veränderungsphobikern.


Charakter - Griechisch: Das Geprägte. Mittelhochdeutsch: eingebranntes Zeichen. Ethnomed.: Deformation der Seele und ihrer Anteile durch normopatische Zwänge zur Anpassung.


Chili - pflanzliche Deva des Feuers. Hilft in schamanischen Anwendungen ähnlich einer Extraktion.


Clan - im seelischen Sinn Gruppe von Seelen, die sich mehrere Leben lang immer wieder in neuen Konstallationen treffen, um aneinander zu wachsen. Deutliches Zeichen des Treffens auf ein Clanmitglied ist eine bei einem fremden Menschen z. B. sogleich empfundene Vertrautheit. Enge seelische Nähe aus alten Leben nennt man Seelenverwandschaft.


D


Deformation, seelische - Schädigung der vorhandenen Seelenanteile durch traumatische oder länger andauernde unterdrückende Erfahrungen, dadurch mangelhafte Entwicklungsmöglichkeiten von seelischen Potentialen in Selbstvertrauen, Weiblichkeit - Männlichkeit, Liebe und Beziehung, Gesundheit...


Depression - Kummer der Seele um verlorene Seelenanteile, bzw. nicht genutzte Seelenanteile. Oft liegen bereits vorgeburtliche seelische Schäden vor. Auch: Vermeindlich unlösbarer innerer Konflikt.


Deva - Geistige Präsenz einer Pflanze oder eines Pilzes, nichtstoffliche Wesenheit dieser Lebensformen.


Dienen - Grundlegende Haltung der Medizinmenschen. Dienen hat nichts mit Unterwürfigkeit zu tun, aber viel mit Größe.

Es gilt auch, der eigenen Seele und ihren Bedürfnissen zu dienen.


Dissonanz, seelische - krankhafte Disharmonie innerhalb des seelischen System. Ursache: Vorhandene Seelenanteile (Persönlichkeitspotentiale) liegen brach, liegen miteinander im Konflikt, sind autoritätsgebunden oder verloren. Ethnomed.: Seelische Deformation, Rückholung der Seelenanteile, s. Aufstellung. Bei akuter Seelosomatik helfen Räucherungen, Inipi, Muße.


Don Augustin - Einer der besten zeitgenössischen Schamanen aus Peru. Ayahuasca-Medizinmann, bescheiden, dienend, voller Herz. Neben unzähligen Heilungen schwerster Krankheiten gehört zu seinem Lebenswerk auch der Aufbau von Schulen, Werkstätten, Landwirtschaft und Versorgung in seiner Heimat.


Drama - ein Drama ist, was als dramatisch empfunden wurde, z. B. eine traumatische Erfahrung.

In Abgrenzung hierzu stehen dramenverliebte Menschen, die quasidramatische Situationen suchen bis provozieren, um sich zu spüren, meist im Mittelpunkt. (Unser-täglich-Drama-gib-uns-heute-Leute).  Dies ist eine Symptomsprache der Seele, die auf ein verletztes Herz und damit verbundene verlorene Seelenanteile hinweist. Seelisch kranke DramatikerInnen mißbrauchen andere Menschen zu Protagonisten ihrer chronischen und für alle Beteiligten ungesunden Kompensationsversuche.


Druide - keltogermanischer Schamane, Priester, Lehrer, Geomant, spirituelles Ge-Wissen des Stammes...

In über 20 Jahren Lehrzeit wurden D. ausgebildet. Durch die Eroberungs- und Unterwerfungspolitik Cäsars ausgerottet. Die wissenden Frauen landeten zumeist auf dem Scheiterhaufen. Es gibt tatsächlich Leute, die sich heute Druide nennen, sogar eine angeblich druidische ‚Universität’.

Das ist nicht mehr als ein respektloses Spiel. C.


Dualität - In der Schöpfung häufig anzutreffende Doppelpoligkeit, die Resonanzräume schafft: (Magnetismus, Mann/Frau, Materie/Antimaterie, Seele/Körper, Tonal/Nagual...). Häufig in Analogien.

Siehe auch: Seelische Aufstellungsarbeit zum Thema. Seelenaufstellung.


E


Ehe - siehe auch Heirat.

 

Ehre - aus dem Althochdeutschen ‚Era’: Ansehen, Würde, Ruhm, Achtung.Ehrgeiz - Geizen mit Ehre. Ehrgeizigkeit ist immer wenig ehrenvoll, nicht ehrbar, nicht ehr-lich. Ehrgeizige Menschen leben ihre Seele (fast) nicht und gehen für ihr Ziel (z. B. die Karriere) über die Grenzen gesunder Menschlichkeit - sich selbst und einer Familie/Beziehung gegenüber. Die eigenen Bedürfnisse und die Anderer, Liebe, etc. werden weniger geehrt, als das Ziel. Auch die eigene Gesundheit wird aufs Spiel gesetzt, man ‚geht über Leichen’. Führt zum Burn Out. E. sollte Medizinmenschen nicht zu eigen sein.


Enttäuschung - Ende einer Täuschung. Sollte mit Champagner, statt mit Tränen begossen werden.


Entwicklung - Menschliches Wachstum durch Lösung der Verwicklungen in den normopatischen Zwängen.


er/sie - man möge es mir nachsehen, dass ich mich hier nicht immer politisch korrekt und wortinflationär um geschlechtsspezifische Begriffe bemüht habe, liebe Leserinnen und Leser! C.


Erfolg - etwas, das auf eine Handlung folgt.


Erklärung, sich erklären - Kraftvoll Klarheit und Klärung in einer Definition gewinnen, die persönliche Standpunkte oder Ziele beschreibt, z. B. ein Gelübde, Schwur, Eid, das ‚Ja, ich will’ in einer Eheschließung. Wir erklären uns täglich in (für uns belanglosen) Meinungen zu Zeitgeschehen, Politik, Gesellschaft, Kultur..., aber zu selten selbst, beispielsweise das Ja! zum Leben. Siehe Bestimmung.


Erleben - ganzheitliches Lernen.


Erleuchtung - etwa: Zustand des Eins- bzw. Nichtseins. Angestrebtes Ziel vieler ehrgeiziger Esoteriker und Meditierer, die manchmal selbst gerne erleuchtete Lehrer wären und darin Lebenssinnhaftigkeit, Erlösung und/oder Wertschätzung zu erwarten hoffen. Erleuchtung ist keine Grundbedingung um zu Heilen, zu leben. Einssein wird im naturspirituellen Sinn mit der Schöpfung erdig gelebt - so gut man kann - diesen Weg gehend, und nicht abgewartet. Siehe auch: Der indianische Weg


Ernährung - Es gibt wohl so viele Ernährungsweisen und -doktrinen, wie es Menschen gibt. Deshalb von mir nicht noch eine. Naturspirituell betrachtet drückt sich göttlicher Wille und sein Wesen in der Schöpfung aus. Der Mensch ist als vielseitiger Nahrungsverwerter geschaffen. Und: Es gibt keinen wirklichen Unterschied zwischen der Beseelung einer Karotte und der eines Hähnchens. Siehe auch Nahrung.


Ernst - aus dem Westgermanischen; im Althochdeutschen ‚ernust’ = Kampf, Eifer.

Ernst des Lebens: Man hat mir oft gesagt, das dieser nun begänne. Ist nie aufgetaucht. Warte auch nicht mehr. Ich glaub, den gibt es nicht. C.

 

Ethnomedizin - Medizin der Naturvölker mit erstaunlichen Erfolgen. Viele Ethnien kannten - bevor der weisse Mann kam - keinen Krebs, kein MS, keine Zuckerkrankheit, etc. In dieser ‚nichtwissenschaftlichen’ Medizin wurde erstaunliches Wissen über den menschlichen Körper, Krankheiten und Heilung, und über Heilmittel gesammelt.

Im ethnomedizinischen Sinn ist der Mensch eine Einheit aus Körper, Verstand, Herz und Seele.

Der Mensch und sein Leben stehen im Vordergrund der Arbeit des Ethnomediziners, seine Gesundung ist wichtiger als die Krankheit. Patient und Heiltätige(r) sind Gefährten auf einem gemeinsamen, zielorientiertem Weg: Mensch und Mensch, und nicht der Halbgott Doktor und der dumme Kranke. (Häufige Patientensicht).

Viele Rituale dienen der Erlebbarkeit von Heilungsarbeit in hoher Intensität. Zur E. gehören auch der Schamanismus, Extraktionen, Visionssuchen... Mehr.

 

Extraktion - Herausziehen, Heraussaugen. Entfernen einer krankhaften energetischen Störung aus dem feinstofflichen Körper eines Klienten. Im ethnomedizinischen Sinn kann z. B. Krebs extrahiert werden - ein Tumor nicht.


Ego - Lateinisch für ‚Ich’. Meist absurd überhöhter Teil moderner Menschen. Krankhafte E. suchen um Bestätigung ihrer selbst, Aufmerksamkeit, etc. und sind Versuche der Kompensation schmerzhafter gegenteiliger Erfahrungen (oft) aus der Kindheit. Ein ausgeprägtes Ego verhindert jedes authentische Leben und jede Medizin.

 

F


Fasten - Verzicht auf feste Nahrung. F. ist kein Hungern. Meist wird der Darm zu Fastenbeginn durch Abführmittel, Klistire od. Einläufe geleert. Nach Fastenbeginn geht der Körper in eine Phase der Selbstreinigung von Giften, Schlacken, Fett, etc. Der Verdauungstrakt und seine Organe kommen weitgehend zur Ruhe, können sich erholen und ggf. gesunden. Fastende Menschen erleben auch immer einen reinigenden Prozess im Inneren (Verstand, Herz), und sehen sich meist klarer. (Gotisch ‚fastan’=beobachten!) Gefastet wird aus gesundheitlichen aber auch aus rituellen Gründen im Sinne eines Opfers, dass der Fastende bringt, aus Gründen der Kontemplation und Ausrichtung auf ein hohes Ritual.


Fernsehen - überwiegend Volksverdummung. Hilft (die begrenzte!) Lebenszeit totzuschlagen, ohne das es zu wirklichem eigenen Erleben und seelischen Wachstum kommt. Fernsehen ist das Kompensationsmittel für die seelischen Wünsche nach Veränderung, Erleben, Abenteuern, Herzensleben..., eine Psychodroge. Wer täglich über 3,5 Stunden (deutscher Durchschnitt) in den fremden Kunstrealitäten verplempert, verliert im Laufe eines Lebens rund 10 Lebensjahre an ein Medium, das eigentlich nichts mit dem Leben zu tun hat. Aber auch: Fenster zur Welt für viele behinderte und alte Menschen.


Fluch - wie Schwur und Gelübde auch eine seelische Bindung an eine Information, die auch über mehrere Leben hinweg Wirkung zeigen kann. Schwarzmagische Arbeit. Bindet Verursacher karmisch an Opfer. Schamanisch lösbar.


Fluchtreflex - Reaktion normopatisch geprägter Menschen vor Situationen großer Intensität, die in Resonanz mit seelischen Verletzungen gehen. Vor der eigenen Seele und ihren Wünschen nach Heilung und Wachstum zu fliehen, ist nicht möglich. Ihre Symptomsprache würde zu deutlich.


Frau - einfach wunderbar. Siehe auch Mondhütte.


Freiheit - relativ. Es ist nicht möglich in aller Freiheit zu leben. Aber sich darin Freiheiten zu wählen, in denen man gründeln kann, ist wachstumsfördernd. So kann man z. B. nicht gleichzeitig die Freiheiten der Promiskuität leben und die Freiheiten einer tiefen vertrauten Liebe erfahren. Die eigene Freiheit sollte niemals die Freiheit des Anderen einschränken. Gefühle von Unfreiheit sind Resonanzen vorhandendener und akzeptierter Autoritätsbilder und ihrer einschränkenden Regeln. Unfreiheit ist hausgemacht und braucht Bereitschaft. Erst aus der gesunden Seele heraus werden die Freiheiten lebbar, die sie braucht für ihr Wachstum, auch zur Heilung(!).


G


Geburt - Initiation in das Leben (außerhalb vom Mutterleib). Siehe auch Seele & Geburt.


Geduld - Bitte gib mir Geduld, lieber Gott, aber sofort!!! Zu dulden ist der Seele Autorität.


Gefährte - Mensch, mit dem man einen Weg zu Wachstum (und Heilung) teilt.


Gefühle - Reichtum des Menschen, machen das Leben bunt. Wichtiger Ratgeber, da Organ der Seele, ihren Zustand auszudrücken. Gefühle führen den ethnomedizinisch handelnden Menschen stets mehr als der Verstand. Aus ihnen direkt und unmittelbar zu arbeiten ist intuitives Handeln im Dienst für eine andere Seele.


Geld - Zahlungsmittel statt Tauschwirtschaft... Geld wird in seiner Bedeutung völlig überbewertet. Es ist kein Indikator für Glück, ein gutes Lebensgefühl, Zufriedenheit, persönlichen Erfolg, oder eine Bestätigung für ein seelisch gesundes Leben. Lt. Einer UNO-Erhebung leben die glücklichsten Menschen in Bangladesh.


Gelübde - rituelle, spirituelle Erklärung. Kraftvoller Vertrag mit der Schöpfung, Bitte um ihre Unterstützung, einen bestimmten Weg zu gehen. G. sollten immer zeitlich definiert sein, (maximal dieses Leben). Nicht zeitlich definierte G. aus alten Leben wirken sich aus, bis sie gelöst sind. (Schamanisch).


Gesundheit - Die Möglichkeiten der Seele, sich frei und unbeschadet von Verlusten oder Deformationen entwickeln und wachsen zu können. Nach der WHO: Der Zustand völligen körperlichen, geistigen, seelischen und sozialen Wohlbefindens. Siehe auch Mensch und Gesundheit.


Gewalt - Im menschlichen Sinn: Versuch kompensativ etwas zu bewältigen, zu verwalten, zu vergewalten. Ventilfunktion für Wut, die ihren Ursprung und Grund meist in traumatischen Kindheitserlebnissen hat. Gewalt, die sich gegen andere Menschen äussert, richtet sich auch gegen sich, und umgekehrt. G. ist eine heftige Symptomsprache der Seele, zumeist große Seelenanteile sind verloren gegangen, Überlebensmechanismen sind selbstzerstörerisch.

Im Sinn der Medizinleute: Handelnd, aus der Macht der Führung durch die Schöpfung, dem dienend, das Anliegen des Klienten hierdurch sorgsam und wachstumsfördernd walten.


Goethe - Naturspiritueller Mensch und guter Beobachter, Lehrer, Großvater.


Gott - Du sollst Dir kein Bild von mir machen! Yes Sir!  Siehe Vorstellung.


Großmutter, Großvater - naturspirituell (Sioux) Bezeichnung für alte, weise Lehrer. Das können leibliche Großeltern sein, aber auch ältere Lehrer, Älteste, ein Stein, der Mond...


Guru - Überholte, hierarchische Form des Lehrens und Lernens, meist paradoxerweise egonährend für den G.

Aus der Weisheit und dem Wissen der gesunden Seele heraus will sich der Mensch entwickeln, in Freiheit - und nicht in Gefangenschaft von Führern und ihrer - wie auch immer - eigenen Anschauungen. Dies bedeutet nicht, dass man von G. nicht lernen könnte, bzw. deren Worte und Schriften Resonanzen geben könnten, die wachstumsfördernd sein mögen. Dennoch bleibt die Heiligkeit und Individualität der Seele oberste Instanz des Seins (sollte!), und Heiligkeit im Innen zu finden Gebot, statt sie im Aussen zu suchen. Siehe auch LehrerIn, Sekte. Der indianische Weg.


H


Haut - Feststoffliche Umhüllung des Menschen. Plakativstes Organ der symptomatisierenden Seele, an der Oberfläche. Sichtbarer (danke!) dringender Ruf der Seele nach Heilung. Eine Unterdrückung von Hauterkrankungen (z. B. durch Cortison) oder anderen körpersymptomatischen ‚Therapien’ führt zur Abwanderung des seelischen Ausdrucks in innere Organe.


Heilung - Prozess der Wiedererlangung der Gesundheit. Ganzheitliche Heilung findet auf den menschlichen Ebenen des Körpers, des Herzens, des Verstandes und der Seele statt. Recht des Menschen. Heilen kann der Mensch sich nur selbst. Medizinmenschen unterstützen darin und schaffen Räume seelischer Möglichkeiten. Schamanismus und Heilen.


Heimat - Gefühl oder Ort?

 

Heirat - ursprünglich auch Heilrath (u.ä.). Zwei Seelen treffen sich in Liebe, um aneinander zu wachsen und zu heilen.


Herz - Seit alters her gilt das Herz als Sitz der Empfindungen. Es ist der Träger der bunten Welt der Gefühle. Wichtigstes Medium der seelosomatisierenden Seele. Im Idealfall ist der Mensch im Inneren wie ein Herz und eine Seele...


Heyoka - Spiritueller Clown, Medizinmensch, Meister der Perspektiven. Heyoka.


Hilfe - Menschlicher Beistand, der im Idealfall den Hilfesuchenden unterstützt, sich selbst zu helfen. Krankhafte Formen sind Beziehungen dieser Art, in denen Abhängigkeit und Bevormundung gepflegt wird.


Hingabe - Immer wieder zu übende Fähigkeit des Medizinmenschen, sich heiligen Ritualen, Heilbehandlungen und seelischen Heilungswünschen der Klienten hinzugeben, um dienend und in Führung von Devas und/oder Spirits Handlungen geschehen zu lassen, die Wachstum und Heilung dienen. Hingabe ermöglicht auch Erfüllung in der Liebe, Sexualität und vielen anderen Aspekten des Lebens.


Hirse - Ausgezeichnetes Getreide. H. wirkt positiv auf die Verdauungsorgane, vor allen Dingen auf die Darmwände und reinigt den Körper; wirkt Übersäuerung entgegen.


Hölle - altgermanisch: Aufenthaltsort aller Toten. (Nordisch: Hel - Totenreich, auch Name der Totengöttin). Der Begriff wurde von der katholischen Kirche übernommen und uminterpretiert in einen Ort der Strafe und Sühne. Unsere heutige Definition ist also eine kirchliche Erfindung zur Unterdrückung des Menschen. Machtmittel: Angst. Die einzigst existente Hölle ist die, die der Mensch sich selbst (oder anderen) schafft.


Hoffnung - Verlagerung von seelischen Wünschen und Bedürfnissen in die ungefähre Zukunft. Sollte Orientierung auf dem persönlichen Weg sein, aber aktives Handeln im Jetzt nicht verhindern oder ersetzen.


Humor - schöne menschliche Eigenschaft, wirkt heilerisch, lebensbejahend, trägt positiv zum Lebensgefühl bei. Lachen ist gesund! Vor allem sich selbst gegenüber.

Aus dem ‚Etymologischen Wörterbuch, Zitat: ‚Die seelische Gestimmigkeit ist nach antiken Anschauungen (Hippokrates) abhängig von verschiedenen, im Körper wirksamen Säften. In der mittelalterlichen Lehre hießen diese Säfte ‚Humores’ (lat. Humor = Feuchtigkeit)’. Lachen hilft seelische Stimmigkeit herzustellen.

 

I


Indianer/Indio: Eigentlich eine ‚weisse’ Bezeichnung der nativen Menschen Amerikas. Der Begriff hat nichts mit Indien zu tun. Ein Geistlicher an Bord eines der Schiffe Kolumbus sah die Menschen als ‚In Dio’ - in Gott.

 

Inian Hokschi - (Lakota). Übersetzt: Steinkind. Mythische ‚Figur’, erster Medizinmann, erstes Inipi. Eine alte Mythe erzählt darüber.


Inipi - wörtlich: Wo-sie-schwitzen, Schwitzhuette. Heiliger Kreis, Ort der Schwitzhüttenzeremonie.


Initiation - Beginn. Eine I. steht am Ende eines vergangenen Lebensabschnittes und vor dem Beginn eines Neuen; beispielsweise zwischen vorgeburtlichem Leben und der Zeit nach der Geburt, Kindheit und Jugend (etc), aber auch zwischen dem ‚normalen’ Leben und dem Schritt in das Leben als Medizinmann bzw. -Frau. Mehr: Initiation.


Inkarnation - Beseelung des gezeugten Kindes. Eintritt von Nagual und Tonal in den Zellhaufen. Zeitpunkt: Bis zu 4 Tage nach der Zeugung. Siehe auch Reinkarnation, Geburt.


Integration - Aufgabe des Klienten nach einer ethnomedizinischen Arbeit zurückgekehrte und/oder befreite Seelenanteile und ihre Potentiale im Leben zu intergrieren und so zu gesunden. Mehr zu: Integration.


Inuit - Native Stämme in zirkumpolaren Lebensräumen (der dt. Begriff ‚Eskimo’ ist ungeschickt (Bedeutung Fleischfresser). Durch die Klimaveränderungen erheblich gefährdet, drohender Verlust von kulturellen und spirituellen Werten. Aktiver Schamanismus.


Intensivität - Eine jede traumatische Erfahrung ist intensiv. In zumindest gleicher energetisch hoher Intensivität wird erst ganzheitliche Heilung möglich. Diese in das Leben des Klienten zu bringen ist Aufgabe der Medizinleute - in Stimmigkeit, Wertschätzung und im Einverständnis des Klienten. Dabei begibt sich der ethnomed. Handelnde oft in intensivere Zustände als der Klient.


J


Ja - Fremdwort, da von Erziehenden in früher Kindheit geprägt und definiert, somit autoritätsbezogen.

(Wie oft sagen wir ‚ja’, obwohl wir es nicht so meinen?) Ein eigenes Ja! ist kraftvoll (z. B. zu Gesundheit, Liebe...). Vergleiche ‚Nein’.


Jesus von Nazareth - Großer heiliger Medizinmann, Heiler, Philosoph; Kind Gottes, wie du und ich auch. Für viele Menschen in schönem Glauben anbetungswürdig. Die ‚Deutungshoheit’ für sein Leben und Sein liegt bei den Kirchen. In Islam und Judentum gilt er als Prophet.


Jugend - Lebensabschnitt zwischen dem Ende der Kindheit und jungem Erwachsenenalter. Grundsätzliche Veränderung im menschlichen Sein. Abschnittswechsel sollte rituell begleitet werden, um Ich-Definition, Eigenwahrnehmung, Veränderung und Statuswechsel initiatorisch für den J. erlebbar und so verständlich zu machen. Pubertätsrituale leiten die Jugend ein, Visionssuchen helfen Lebensabschnitte zu beenden, neue zu begründen und Übergänge zu leben.

Petroglyphe. Das Dunkle und das Helle

KLEINES


ETHNOMEDIZINISCHES


WÖRTERBUCH: A - J