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Indianerpfad


Ethnomedizin: Die Medizin der Naturvölker für Seele und Leben

Wut ist kein böses Gefühl, Wut ist gut!


Es ist ein kraftvolles Gefühl. Ja. Und sie kann zerstören,

zur Raserei werden.

Doch wer sie wegdrückt, stets vermeidet, der bleibt wehrlos.

Wut ist gut. Zumeist ist sie unterdrückt, sie wurde von den Eltern

oft schlecht bewertet. So hat man dich nicht lieb…


Sie muss ja nicht im Extrem gelebt werden - wenn es nicht nötig ist. In Lebensgefahr beispielsweise.


Wut hilft uns zu distanzieren. Wut macht deutlich, dass eine persönliche Grenze überschritten wurde und das nicht hingenommen wird.


Wut ist das Blut des inneren Kriegers/in. Wut dient dem Kampf um das Leben, um Leib und Würde zu schützen.


In einer traumatischen Situation ist immer auch Wut eine Option, um eine Gefahr abzuwenden. Kommt diese nicht zum Einsatz, (alternativ die Flucht), verbleibt diese Ladung im Körper (Nervensystem).

Und das kann krank machen, Magengeschwüre sind so ein Symptom.

In traumalösende Aufstellungen arbeiten auch mit dem Einsatz von Wut.


DER INNERE KRIEGER/IN


Das ist ein wichtiger Teil unserer Seele.

In seiner Natur liegt die Fähigkeit den Menschen zu schützen, wenn Leib, Leben und Würde in Gefahr sind. Und Wut ist die emotionale Kraft, die er/sie braucht, um eine wirklich bedrohliche Gefahr erfolgreich abwehren zu können.

Wut

DIE WUT IN IHREN VERSCHIEDENEN AUSDRUCKSFORMEN:


Trotz


Trotz ist das stumpfe Schwert des inneren Kindkriegers.


Ist Trotz bei einem erwachsenen Menschen zu erkennen, weist dies darauf hin, dass hier eine unerledigte ‚alte Bühne’ vorliegt. Meint: Eine prägende Kindheitssituation ist verdrängt, wurde nicht zu Ende gelebt.


Trotz ist ja nicht gerade durchsetzungsfähig. Man denke an einen Jungen, die Arme verschränkt, die Füsse stampfen auf den Boden, und der Kleine schreit ein Nein!

Nun, mit verschränkten Armen kann man nicht kämpfen.

Trotz

Die bekannte Trotzphase in der Kindheit ist im Grunde eine erste Abgrenzung zu Eltern und Geschwistern. Sie dient auch der Ich-Findung. Hier ist das Entstehen einer Persönlichkeit zu beobachten, die herausfindet was sie mag und was nicht - und das versucht durchzusetzen.


Sind Erwachsene trotzig, so hängt ein kindliches Verhalten nach. Trotzige Menschen protestieren lieber, als für ihre Anliegen einzutreten. Sie agieren also im Sinne eines ‚Dagegen’, statt im Sinne eines ‚Dafür’.

Alte unerledigte Konflikte lassen sich nicht auf anderen Bühnen lösen. Und schon erst recht nicht mit anderen Menschen.

Zorn, Jähzorn


Zorn ist köchelnde Wut, die fast nicht mehr zu unterdrücken ist. Sie brodelt unter der Oberfläche wie ein Vulkan. Während die Wut sich auf den Moment bezieht - und ist der vorbei ist es wieder gut - gilt der Zorn (auf…) langfristiger, kann zu einer (sozialen) Einstellung oder einem Teil der Identiät werden. Zorn ist ein symptomatischer Ausdruck einer (unerledigten) traumatischen Situation, die mit einer Niederlage einherging. Der Trugschluss: Die Wut war einmal nicht groß genug, um eine Unterdrückung oder Mißhandlung abzuwehren. Also kocht das Unerledigte mit einer latenten Ladung, um eine Opfersituation künftig zu vermeiden. Menschen mit einer derartigen Prägung sehen sich sehr schnell als Opfer. Und reagieren dann entsprechend.


Unter Umständen geraten sie in einen Zustand der Raserei, des Amoks.


Hass


Auch der sei hier beschrieben, hat doch der Hass viel mit Wut zu tun.

Hass ist ein sehr starkes Gefühl. Der innere Krieger/in will hier nicht kämpfen, um den Menschen zu schützen, sondern um einen Gegner vernichten. Der Hass findet seine Begründung in einer extremen Ab-Wertung, die sich auf einem Menschen, aber auch auf eine Gruppe von Menschen beziehen kann (ethnisch, religiös, geschlechtlich, Berufsgruppen). Begleitendes Gefühl des Hasses ist die Wut.


Versuche der Abwertung beziehen sich immer auf einen Menschen (oder eine Gruppe), die vermeintlich höher steht als der Abwertende. Es wird also versucht, gleiche Augenhöhe herzustellen, in dem man den anderen kleiner macht. Oder, im Sinne des Hasses: vernichtet.

Hierbei liegt in der Regel eine Projektion vor.


Eine gleiche Augenhöhe kann aber nur dann (gesund) erreicht werden, wenn sich der Mensch in seine Größe erhebt.


Zorn, Raserei

ARBEITEN MIT DEM THEMA


Hier muss ergründet werden, welcher urprüngliche Konflikt unbewältigt ist. Oft handelt es sich um Mitglieder der Urspungsfamilie, die hier involviert sind. Fast immer liegt ein Trauma vor, in dem der Mensch vor Wut ‚gekocht‘ hat, sie aber nicht im Sinne eines Kampfes einsetzen konnte. Damit bleibt diese Energie im Körper (Nervensystem) und sucht Wege der Entladung. Aus dem Trauma heraus ist eine Opferhaltung verblieben. (Sich klein fühlen). Da der Mensch alles tut, um mit dem nicht in Berührung zu gehen, sucht er eine Lösung im Außen.

Bei einem hassenden Menschen liegt immer auch Selbsthass vor, (oft auf das innere Kind in seiner Hilflosigkeit). Bei einem Menschen mit Selbsthass liegt immer auch der Hass auf einen anderen Menschen vor.

Der innere Krieger ist also kein unbeherrschter Hooligan, der alles platt macht.

Hier wird Wut kultiviert, aber nicht unterdrückt. Sie kommt zum Ausdruck, wenn nötig. Und nur dann.

Kultiviert? Ja. Der innere Krieger kommt schließlich auch dann zum Einsatz, wenn die Würde in Gefahr ist. Er/Sie hat also ein Gefühl für Würde, nicht nur für Grenzen…


Der inneren Krieger/in ist wehrhaft, ja.

Er führt aber keine Angriffskriege…

Innere KriegerinSymbolbild für Hass

MENSCH UND GEFÜHLE:


DIE WUT