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Indianerpfad


Ethnomedizin: Die Medizin der Naturvölker für Seele und Leben

DAS LEBEN IST EINE MYTHE



UND DU BIST DER HELD, DIE HELDIN DARIN.

Es ist eine Reise, das Leben. Aber wir kennen das Ziel nicht -

und auch nicht den Weg. Den entdecken wir erst unterwegs.


Das Leben ist nicht logisch, nicht planbar, nicht kausal,

nicht über die Ratio zu begreifen. Aber wir versuchen es,

immer wieder. Und sind enttäuscht, wenn Pläne nicht aufgehen. Wenn Vorstellungen sterben nennen wir das Enttäuschung: das Ende einer Täuschung.


Mit Logik ist das Leben nicht zu verstehen. Es ist ein Mythos.


Vom Mythos zum Logos. (Ein kurzer Blick in die Geschichte)


Der Schritt zum weg vom Mythos und hin zum Logos ermöglichte eine neue Weltanschauung: Die Philosophie und die Wissenschaften entstanden. Die alten Griechen suchten nach Erklärbarkeit, Wiederholbarkeit, Beweisen. Die Mathematik, gerade die Geometrie, Astronomie und Mechanik machten erhebliche Fortschritte. Und die kamen bei den Menschen der Antike an, verbesserten ihr Leben. Aufklärung in der Antike also, lange bevor diese bei uns begann.


Die praktische Anwendbarkeit vieler wissenschaftlicher Fortschritte überzeugt(e): Weg vom Mythos, hin zur Wissenschaft und Technik, hin zum Logos.


Die Bedeutung des Mythos schrumpft von der Erklärung der Welt und ihres Geschehens zum religiösen Mythos. Eine leichte Beute der Religionen. In ihrem Machtsinne okkupiert wurden die Mythen der Testamente immer wieder geändert und passend interpretiert.


Ein Rest Mythos bleibt noch in der Kunst. Das war es. Beinahe.

Logos regiert.


Und so regiert heute der Logos den Menschen.

Leider funktioniert das so nicht. Das Leben folgt nunmal keiner Logik.


‚Wenn du Gott zum Lachen bringen willst, mach einen Plan.’


Aber so werden wir ausgebildet, so ist unser Berufsalltag organisiert, die Wirtschaft, das Internet, das Gesundheitssystem:


Wie will die Logos-Medizin die Mythe des Lebens verstehen, die Heldenreisen Krankheit-Heilung, Trauma-Leben, Depression-Sonnenaufgang?


Guten ÄrztenInnen und TherapeutenInnen bleibt die Emphatie, eine Verständnisebene zu der Mythe des Patienten. Hoffentlich nicht nur im Rahmen des (wissenschaftlich vertretbaren) Logos.


Wer begleitet nun den Menschen, wenn seine Mythe gerade eine große Herausforderung bereit hält? Sei es das Erwachsenwerden, die persönliche Geschichte, Krankheit, Trauer, Burnout oder in der Beziehung?


Das ist die Aufgabe der Medizinleute.

Ihre Traditionen und ihr Wissen um Seele und Leben sind mythenbasiert.


Sie gestalten Rituale wie die Schwitzhütte um eine Mythe erlebbar zu machen, die mit den Mythen der Teilnehmenden in Resonanz geht.


SchamanenInnen unternehmen schamanische Reisen - jede eine Mythe, um der seelischen Heilung des Klienten zu dienen.


Sie begleiten Visionssuchen, in denen die Quester eine große Mythe leben, um mehr bei sich zu sein, um eine Trauer abzuschließen, Weg und Berufung zu finden…


Sie unterstützen den Menschen in seelischen Aufstellungen: Eine Mythe der Erkenntnis und Wandlung.


Das Leben gleicht eher einer Analogie zum Zustand der Seele, als eine kausale Abfolge von Entscheidungen und planbaren Folgen.


Es ist eine, Deine, Lebensgeschichte.


Das Leben ist ein Mythos. Und Du lebst die Mythe.

Du siehst eine HeldinIch fliege...